In der Standardliste (Wisskirchen & Haeupler 1998) als S. squalidus geführt. Dabei handelt es sich aber nach genetischen Untersuchungen um eine neohybridogene Sippe, die erst in England aus dort kultivierten Endemiten des Ätna-Gebietes entstanden ist (Mitt. H.-P. Comes). Die Alpensippe ist zwar morphologisch ähnlich, ohne jedoch mit S. squalidus unmittelbar verwandt zu sein. Die in jüngster Zeit mehrfach an synanthropen Standorten auch weitab von den angestammten Fundorten (z. B. im nordöstlichen Sauerland) beobachtete Sippe bedarf weiterer Überprüfung. Urban (1990) berichtet von den Vorkommen in den Chiemgauer und Berchtesgadener Alpen, hier auch von Lippert et al. (1997), Tautenhahn (1999) und Mathes (2000) bestätigt. Nach derzeitiger Kenntnis ist daher allenfalls von einem leichten Rückgang auszugehen, der aber aufgrund der geringen Verbreitung der Art im Gebiet rasch zu einer Höherstufung führen könnte.
Anmerkungen aus Kommentierte Artenliste 2018 (Erläuterungen)
V 2041, BayAtlas 1801; RLBay, nur in den Alpen östlich des Inn heimisch, anderswo synanthrop (Dörr 1995)
Zeigerwerte nach Ellenberg
Lichtzahl
L:
8
= Lichtpflanze
Temperaturzahl
T:
3
= Kühlezeiger
Kontinentalitätszahl
K:
4
= subozeanisch
Feuchtezahl
F:
5
= Frischezeiger
Reaktionszahl
R:
7
= Schwachsäure- bis Schwachbasenzeiger
Stickstoffzahl
N:
8
= ausgesprochener Stickstoffzeiger
Salzzahl
S:
0
= nicht salzertragend
Lebensform
Lebensform:
H
= Hemikryptophyt
   oder Therophyt
Blattausdauer
Blattausdauer:
S
= sommergrün
Soziologie
Soziologie:
3533
= Rumicion alpini
Bei fehlenden Informationen oder fehlender Karte siehe auch über-/untergeordnete Sippe. Bitte beachten Sie auch die Einleitungsseite zu den Steckbriefen.