Nach Merxmüller (1977) ist das Indigenat der Sippe unsicher, doch machen die Neufunde von Zahlheimer (1986) ein indigenes Vorkommen in SO-Bayern wahrscheinlich. Am Chiemsee teils in größeren, allerdings rückläufigen Beständen (Mitt. M. Berg, W. A. Zahlheimer), die von Nutzungsaufgabe und Baumaßnahmen bedroht sind (von Zahlheimer 1989 als vom Aussterben bedroht eingestuft) und meist in unmittelbarer Nähe zu Campingplätzen liegen (Mitt. B. Quinger). In Nordbayern kleinere eingebürgerte Bestände am Ludwig-Donau-Main-Kanal (K). Ein Vorkommern bei Obertheres (P) wurde nach einer Grabenräumung für erloschen gehalten (Meierott 2001); 2002 gelangten jedoch wieder ca. 10 Exemplare zur Blüte (Mitt. O. Elsner). In München-Nymphenburg nur vorübergehend.
Anmerkungen aus Kommentierte Artenliste 2018 (Erläuterungen)
V 1894, BayAtlas 1639; RLBay, Zahlheimer 1986, Overbeck 2004, am Chiemsee wohl indigen, an allen anderen Fundorten vermutlich synanthrop (FHuG, FRG), gelegentlich auch an „Biotopen“ gepflanzt; eine Angabe vom 'Untermaintal' (Ade in Hepp 1956) wurde nie bestätigt oder bezog sich auf hessisches Gebiet.
Zeigerwerte nach Ellenberg
Lichtzahl
L:
8
= Lichtpflanze
Temperaturzahl
T:
6
= Mäßigwärme- bis Wärmezeiger
Kontinentalitätszahl
K:
4
= subozeanisch
Feuchtezahl
F:
8
= Feuchte- bis Nässezeiger
Reaktionszahl
R:
5
= Mäßigsäurezeiger
Stickstoffzahl
N:
2
= stickstoffarme bis -ärmste Standorte anzeigend
Salzzahl
S:
0
= nicht salzertragend
Lebensform
Lebensform:
H
= Hemikryptophyt
Blattausdauer
Blattausdauer:
S
= sommergrün
Soziologie
Soziologie:
541
= Molinietalia
Bei fehlenden Informationen oder fehlender Karte siehe auch über-/untergeordnete Sippe. Bitte beachten Sie auch die Einleitungsseite zu den Steckbriefen.