Einziger beständiger Wuchsort am Brandlberg bei Regensburg (zur Entdeckungsgeschichte siehe Poeverlein 1895). Ehemalige Bestände in Regensburg-Weichs sind erloschen. Ein weiteres Vorkommen bei Fürth in Bahnanlagen besteht seit mindestens 1978 und ist inzwischen eingebürgert (Meyer 1978, 1983a). E. salicifolia meidet an ihrem rezenten Wuchsort (Kalkmagerrasenbiotopkomplex) trockene Hangbereiche ebenso wie die ähnlich trockenen und mageren Bereiche in Plateaulage. Sie bevorzugt eindeutig nur mäßig trockene, weniger flachgründige, halbruderale Standorte (bildet hier die üppigsten Exemplare, geht aber mit zunehmendem Aufkommen von Nitrophyten an diesen Standorten rasch zurück), bildet aber in den mesophileren Bereichen der Magerrasen teilweise geschlossene Bestände mit Tendenz zur Ausbreitung in aufgelassene Glatthaferwiesen (eine Ausbreitung über den Wuchsort hinaus konnte bislang allerdings nicht festgestellt werden). Der ehemals geplante Kalkabbau am Wuchsort wurde durch NSG-Ausweisung vorläufig gestoppt.
Anmerkungen aus Kommentierte Artenliste 2018 (Erläuterungen)
V 1312, BayAtlas 991; RLBay, Poeverlein 1895, Meyer 1983, Vollrath et al. 2005; Indigenat nicht gesichert, Belege z.T. nicht einheitlich
Zeigerwerte nach Ellenberg
Lichtzahl
L:
7
= Halblichtpflanze
Temperaturzahl
T:
7
= Wärmezeiger
Kontinentalitätszahl
K:
6
= subkontinental
Feuchtezahl
F:
4
= Trocknis- bis Frischezeiger
Reaktionszahl
R:
8
= Schwachbasen- bis Basenzeiger
Stickstoffzahl
N:
3
= auf stickstoffarmen Standorte häufiger
Salzzahl
S:
0
= nicht salzertragend
Lebensform
Lebensform:
H
= Hemikryptophyt
Blattausdauer
Blattausdauer:
S
= sommergrün
Soziologie
Soziologie:
611
= Trifolio-Origanetalia
Bei fehlenden Informationen oder fehlender Karte siehe auch über-/untergeordnete Sippe. Bitte beachten Sie auch die Einleitungsseite zu den Steckbriefen.