Im Sinntal möglicherweise indigen, aber in anderen Teilen Nordbayerns als Gartenflüchtling gebietsweise nur eingebürgert (vgl. Ade 1937, Schönfelder 1971). Vorkommen im Jura, in der Oberpfalz und in Südbayern gehen zumeist auf Ansalbungen zurück, aus denen durchaus größere Populationen entstanden sein können, so wohl auch die Altangaben in Vollmann (1914). Köhler (1995) berichtet von einem Vorkommen bei Ainring (M), bei dem zumindest eine Einbürgerung vorliegt. In M rezent außerdem noch bei den Mariensteiner Mooren (Mitt. G. Schneider). Um eine Einbürgerung handelte es sich wohl auch im Charlottenhofer Weihergebiet bei Schwandorf (O), das, von Mergenthaler 1963 entdeckt, auch 1982 noch bestand, jetzt aber erloschen ist. Das einzige Vorkommen im Allgäu bei Memmingen konnte Dörr (1964) bereits ab 1958 nicht mehr bestätigen. Zur Vergesellschaftung der Art siehe Nowak (1985), zu Verbreitung und Gefährdung in Nordbayern siehe Merkel & Walter (1981).
Anmerkungen aus Kommentierte Artenliste 2018 (Erläuterungen)
V 419, BayAtlas 2049; RLBay, in Bayern nur Neophyt, großflächige Alteinbürgerungen z.B. im Sinntal (Ade 1937, Gregor 2009) und um Bayreuth (Merkel & Walter 1981)
Zeigerwerte nach Ellenberg
Lichtzahl
L:
8
= Lichtpflanze
Temperaturzahl
T:
7
= Wärmezeiger
Kontinentalitätszahl
K:
4
= subozeanisch
Feuchtezahl
F:
8
= Feuchte- bis Nässezeiger
F2:
u
= Überschwemmungszeiger
Reaktionszahl
R:
7
= Schwachsäure- bis Schwachbasenzeiger
Stickstoffzahl
N:
5
= mäßig stickstoffreiche Standorte anzeigend
Salzzahl
S:
0
= nicht salzertragend
Lebensform
Lebensform:
G
= Geophyt
Blattausdauer
Blattausdauer:
V
= vorsommergrün
Soziologie
Soziologie:
5415
= Calthion
Bei fehlenden Informationen oder fehlender Karte siehe auch über-/untergeordnete Sippe. Bitte beachten Sie auch die Einleitungsseite zu den Steckbriefen.