Steckbriefe zu den Gefäßpflanzen Bayerns

Pinus mugo agg.
Artengruppe Berg-Kiefer

taxnr 4292
LfU-taxnr 9P0H403800

Systematik und Morphologie

Trachaeophyta

   Spermatophyta

      Coniferophytina

         Pinopsida

            Pinaceae Lindley

               Pinus L.

                  Pinus mugo agg.

                     H Pinus mugo Turra s. str.

                     H Pinus mugo × rotundata

                     H Pinus rotundata Link

                     - Pinus uncinata Ramond s. str.

Verbreitung und Status

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Erläuterungen zum Datenbestand
 

Status in Bayern

H

einheimisch

Gefährdung
Gefährdung nach Roter Liste Bayern 2003 (Erläuterungen)
V Vorwarnstufe
Gefährdung nach Roter Liste Deutschland 2018
* ungefährdet
Gefährdung nach Roter Liste Bayern 2024 - HB
V Vorwarnliste
Gefährdung nach Roter Liste Bayern 2024 - Alpen
* ungefährdet
Gefährdung nach Roter Liste Bayern 2024
V Vorwarnliste
Anmerkungen zum Taxon
Anmerkungen aus Rote Liste Bayern 2003
Nach derzeitigem Kenntnisstand beschränkt sich P. mugo s. str. ausschließlich auf Hochlagen-Blockschuttfelder des Hinteren Bayerischen Waldes und der Alpen und auf Hoch- und Übergangsmoore, wo sie gebietsweise von P. x rotundata begleitet bzw. abgelöst wird. 
Anmerkungen aus Kommentierte Artenliste 2018 (Erläuterungen)
Die Taxonomie von Pinus mugo ist trotz zahlreicher Veröffentlichungen und vieler Gliederungsversuche nach wie vor unklar. Je nachdem, ob Zapfen-Merkmale (Christensen 1987) oder Wuchsform (Businský & Kirschner 2006) als besonders bedeutsam betrachtet werden, ergeben sich unterschiedliche Wertungen. Aktuell gibt es im Gebiet zwar ± aufrecht wachsende Individuen von Pinus mugo s.l., sie sind jedoch taxonomisch nicht wertbar, da Zapfen- und Wuchsmerkmale nicht korreliert sind, wie dies im Wimbachtal schon Paul & v. Schoenau (1930) festgestellt haben; Konnert, Ludwig & Vendramin (1999) fanden ebendort bei ihren isoenzymatischen und molekulargenetischen Untersuchungen keine Unterschiede bei Isoenzymen und ChloroplastenDNS. Es gibt im Gebiet (hybridogene?) Individuen, die – baumförmig wachsend – an Trockenstandorten auf Kalk „Bergspirken“, in Mooren „Moorspirken/ Moorkiefern“ genannt werden, wobei deren Abgrenzung weder einheitlich noch eindeutig ist (siehe auch unter Pinus rotundata). Eine gebietsübergreifende molekulargenetische Analyse wäre sehr zu wünschen. Nach den Untersuchungen von Schmid 2000 sowie Heuertz et al. 2010 erscheint es uns in Anbetracht der derzeit ungelösten Probleme angebracht, auf die Nennung von weiteren Bezeichnungen für P. mugo s.l. zu verzichten. Zur genetischen Variabilität in europäischen Gebirgen vgl. neuerdings Źukowska & Wachowiak 2017. 

 
 
 

Bei fehlenden Informationen oder fehlender Karte siehe auch über-/untergeordnete Sippe. Bitte beachten Sie auch die Einleitungsseite zu den Steckbriefen.